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Ottoberg

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Märstetten, Bez. Weinfelden. Die Bauerndörfer O. und Boltshausen sowie die Weiler Dattenhub, Ruberbaum u.a. bildeten 1803-1975 die Ortsgem. O. innerhalb der Munizipalgem. Märstetten. Um 990 Ottinberch. 1831 624 Einw.; 1850 519; 1900 491; 1950 419; 1970 373. 1997 untersuchte man in Boltshausen den schon 1795 entdeckten röm. Gutshof erneut und fand Münzen aus dem 4. Jh. sowie Terrazzofragmente. Um 990 erhielt das Kloster Petershausen von Adelgoz von Märstetten zwei Weinberge bei O. Im SpätMA waren Boltshausen und O. Teil der sog. Hohen Gerichte, die ab 1460 dem thurg. Landvogt direkt unterstanden; fünf Häuser in Boltshausen gehörten bis 1798 zur Herrschaft Weinfelden. Kirchlich teilte O. stets das Schicksal der Pfarrei Märstetten, die Katholiken waren zu Beginn des 21. Jh. nach Weinfelden kirchgenössig. O. besass Ende des 18. Jh. ein Gemeindehaus. Es wurde Wein-, Wiesen- und Obstbau, Forstwirtschaft sowie Vieh- und Holzhandel betrieben.

Quellen und Literatur

  • R. Holzach, «Thurgauer Kulturstiftung O.», in Thurgauer Jb. 73, 1998, 71-77

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Ottoberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003190/2009-11-09/, konsultiert am 29.03.2024.