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Oberaach

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Amriswil, Bez. Bischofszell. 1803-1979 bildete das an der Aach liegende O. eine Ortsgem., zu der ab 1936 Niederaach gehörte (vorher Teil der Munizipalgem. Hefenhofen). 883 Aha. 1831 223 Einw.; 1850 266; 1870 230; 1900 311; 1950 639; 1970 736. Die Vogtei O., ein bischöfl.-konstanz. Lehen, gelangte 1351 von den Herren von Rorschach an die von Helmsdorf, um 1600 an die von Bernhausen und gehörte 1646-1798 den von Salis-Soglio. Die von Salis setzten Gerichtsverwalter ein, so von 1714-98 die einheim. Häberli. O. teilte kirchlich stets das Schicksal von Sommeri, 1964 erhielt es eine Kirche, blieb aber Teil der Kirchgem. Amriswil-Sommeri. Die Bewohner betrieben Acker-, Obst- und Wiesenbau. 1823 wurde die Gerberei Rutishauser gegründet, aus der 1904 die Schuhfabrik Arnold Löw & Cie. entstand (1923 AG, 1985 Liquidation). Aus der 1908 gegr. Mosterei O. wurde 1994 ein Obstveredelungsbetrieb der Pomdor Suisse (Pomog AG). Zudem bestanden im Dorf Stickereien sowie eine Hafnerei.

Quellen und Literatur

  • E. Leisi, Gesch. von Amriswil und Umgebung, 1957, 207-218
  • Kdm TG 3, 1962, 450-457
  • B. Giger, Gerichtsherren, Gerichtsherrschaften, Gerichtsherrenstand im Thurgau vom Ausgang des SpätMA bis in die frühe Neuzeit, 1993, 108 f.
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Oberaach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003186/2009-08-12/, konsultiert am 28.03.2024.