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vonHeiligenberg

Die Heiligenberger erscheinen im 11. Jh. zunächst als Vögte des bischöfl. Klosters Petershausen, dann auch als Vögte des Hochstifts und der Stadt Konstanz (letztmals 1213). Ihre Burg H., die sowohl den Grafen als auch später der Grafschaft den Namen gab, liegt mitten in der ehemaligen Grafschaft Linzgau (nördlich des Bodensees) in der gleichnamigen Gemeinde. Ab 1135 werden sie in den Urkunden Gf. im Linzgau genannt. 1169 und wieder ab 1272 fungierten sie auch als Landgrafen. Ihre Grablege fanden sie im Zisterzienserkloster Salem, das sie reich mit Land beschenkten und dem sie im 13. Jh. einen Grossteil ihrer Güter verkauften. Schon um 1164 hatten sie die Burg Rheineck, die sie vom Bf. von Konstanz zu Lehen erhalten hatten, an Rudolf von Pfullendorf verkauft, 1256 dann zwei Mühlen in Oberwinterthur, ebenfalls bischöfl. Lehen, an die Nonnen von Töss. Gf. Berthold (->), der 1290/91-98 Bf. von Chur war, verkaufte schliesslich als Letzter seines Hauses 1277 Burg und Grafschaft an seinen Onkel, Gf. Hugo I. von Werdenberg-H.

Quellen und Literatur

  • Fürstenberg. UB 5, Bodenseebibliothek, Friedrichshafen
  • C.B.A. Fickler, H. in Schwaben, 1853
  • G. Götz, Niedere Gerichtsherrschaft und Grafengewalt im bad. Linzgau während des ausgehenden MA, 1913
  • I.J. Miscoll-Reckert, Kloster Petershausen als bischöfl.-konstanz. Eigenkloster, 1973

Zitiervorschlag

Ursula Reck: "Heiligenberg, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.02.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031776/2008-02-12/, konsultiert am 18.04.2024.