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Felben

Ehem. Munizipal- und Ortsgem. TG, polit. Gem. F.-Wellhausen, Bez. Frauenfeld. Die 1803 gebildete Munizipalgemeinde F. wurde 1983 mit ihren Ortsgemeinden F. und Wellhausen zur polit. Gem. F.-Wellhausen vereinigt. Das Dorf F. liegt in der Thurebene an der Kantonsstrasse Frauenfeld-Kreuzlingen und wurde bis zur Thurkorrektion um 1880 regelmässig von Überschwemmungen betroffen. 1178 Veluen, 1433 Felwan. Ehem. Ortsgem. F.: 1850 200 Einw.; 1900 281; 1950 424; 1980 525. Ehem. Munizipalgem. F.: 1850 479 Einw.; 1900 573; 1950 778; 1980 1'161. Röm. Münzfunde. 1178 trat das Kloster Alt St. Johann im Toggenburg in F. als Grundherr auf. Gerichtsherr war vom SpätMA bis 1798 die Stadt Frauenfeld. Vor der Reformation gehörte F., das vermutlich ab dem 9. Jh. eine Kapelle besass, zu Pfyn. Spätestens ab 1569 bildete F. mit Wellhausen eine ref. Kirchgemeinde, deren Kollatur die Herrschaft Wellenberg und die Stadt Frauenfeld innehatten, während die Katholiken zu Frauenfeld gehörten. Bis ins 19. Jh. war Kornbau in drei Zelgen üblich. Nach 1860 nahmen Vieh- und Milchwirtschaft zu. 1909, 1920-25 und 1969-83 erfolgten Entwässerungen und eine Gesamtmelioration; nach 1940 wurde der Ackerbau intensiviert (Zuckerrüben). Um 1900 boten Stickerei, Ziegelei und Sandgruben Arbeit. In den Gebäuden der 1896 gegründeten, 190 Arbeiter beschäftigenden Schifflistickerei Billwiller richtete sich 1922 die Buchbindereimaschinenfabrik Müller Martini AG ein.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 1, 1950, 42-45
  • Thurgauer Ztg., 1.-4.7.1983
  • Einheitsgem. F.-Wellhausen, 1984

Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Felben", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003170/2005-01-05/, konsultiert am 19.03.2024.