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TraugottSandmeyer

15.9.1854 Wettingen, 9.4.1922 Zollikon, von Seengen. Sohn des Melchior, Lehrers am Seminar Wettingen und Verwalters auf dem dazugehörigen Landgut, und der Margaretha Carolina geb. Martin, Lehrerin in Aarau. 1892 Mina Billeter. Feinmechanikerlehre, autodidakt. Weiterbildung in Chemie. 1882 trat S. am Eidg. Polytechnikum Zürich eine eigens für ihn geschaffene Assistentenstelle bei Chemieprof. Victor Meyer an, der seine aussergewöhnl. Begabung für die Chemie erkannt hatte. Nach einem einjährigen Aufenthalt als Assistent an der Univ. Göttingen, wo Meyer inzwischen lehrte, kehrte S. 1887 ans Polytechnikum zurück. 1888 trat er in die Basler Firma J.R. Geigy ein, in der er bis zu seiner Pensionierung 1919 arbeitete. 1884 machte sich S. durch die Entdeckung einer chem. Reaktion, der sog. S.-Reaktion, einen Namen. Bei Geigy gelangen ihm zahlreiche wichtige Entdeckungen im Bereich der Synthese von Farbstoffen und deren Zwischenprodukten. Seine Arbeiten schufen die Grundlage für den Aufschwung der chem. Farbstoffindustrie in Basel und weltweit. 1891 Ehrendoktor der Univ. Heidelberg und 1915 der ETH Zürich.

Quellen und Literatur

  • BLAG, 651 f.
  • NDB 22, 422
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.9.1854 ✝︎ 9.4.1922

Zitiervorschlag

Armand Buchs: "Sandmeyer, Traugott", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.01.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031650/2011-01-19/, konsultiert am 28.03.2024.