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JeanneNiquille

1.7.1894 Freiburg, 9.9.1970 Freiburg, kath.; Tochter des Casimir, Forstingenieurs, und der Pauline geb. Quartenoud, Primarlehrerin. Ledig. Nach dem frühen Tod des Vaters wuchs N. bei ihrem Onkel Abbé Jean Quartenoud auf, der ihr und ihren vier Geschwistern zu einer akadem. Ausbildung verhalf. 1910 Primarlehrerin, 1910-14 Gymnasium am Kollegium Hl. Kreuz in Freiburg, 1914-18 Stud. an der Univ. Freiburg, Doktorat in Geschichte. 1918-57 wirkte N. als Archivarin am Staatsarchiv Freiburg. 1927 war sie wissenschaftl. Beraterin des Freiburger Komitees an der Saffa. Sie hinterliess ein reiches hist. und publizist. Werk. 1941 veröffentlichte sie anonym eine Geschichte des Kt. Freiburg. Sie war Autorin vieler Artikel in der "Schweiz. Zeitschrift für Geschichte" und der "Zeitschrift für Schweiz. Kirchengeschichte", in der sie als erste Frau bereits 1916 publizierte. In der Tageszeitung "La Liberté" betreute sie die Rubrik "Il y a cent ans". Trotz ihrer zahlreichen und wissenschaftlich qualifizierten Arbeiten blieben ihr Stellung und Titel einer Staatsarchivarin versagt.

Quellen und Literatur

  • Un siècle d'histoire fribourgeoise, 1941 (Neudr. 1994)
  • «Liste des études historiques publiées par Mlle Jeanne N., archiviste», in Ann. frib. 43, 1958, 17-20
  • Ann. frib. 50, 1969/70, 198 f.
  • C. Bosshart-Pfluger, «Jeanne N. (1894-1970), Staatsarchivarin ehrenhalber», in FGB 75, 1998, 168-174
Weblinks
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GND
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1.7.1894 ✝︎ 9.9.1970

Zitiervorschlag

Catherine Bosshart-Pfluger: "Niquille, Jeanne", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.03.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031598/2009-03-25/, konsultiert am 29.03.2024.