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ErnstHadorn

31.5.1902 Forst, 4.4.1976 Wohlen bei Bern, reformiert, von Forst. Sohn des Christian, Bauern, und der Elisabeth geborene Lehner. Marie Berta Daepp, Lehrerin. Studium der Biologie in Bern, 1922-1925 Primarlehrer in Lütiwil (Arni BE), 1931 Dr. phil., danach Sekundarlehrer in Thun, 1936 Privatdozent an der Universität Bern, 1936-1937 Studien in den USA, 1939 ausserordentlicher und 1943-1972 ordentlicher Professor sowie Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Zürich, 1962-1964 Rektor. Mitbegründer der Zeitschrift Developmental Biology und 1963 Präsident des 11. Internationalen Genetikkongresses in Den Haag. Ab 1966 Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrats. Treibende Kraft für den Neubau der Universität Zürich-Irchel und hervorragender Lehrer. Ernst Hadorn vereinigte Genetik und Entwicklungsbiologie und wurde zu einem der Pioniere der modernen Entwicklungsgenetik. Seine Arbeiten über Letalfaktoren führten zur fundamentalen Einsicht, dass die Aktivität von Genen zeitlich und räumlich kontrolliert ist. 1954 Marcel-Benoist-Preis, Ehrenmitglied verschiedener nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften, Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft (Österreich), National Academy of Sciences (USA), Ehrendoktor der Universitäten Basel und Utrecht.

Quellen und Literatur

  • P.S. Chen et al., «Ernst Hadorn zum siebzigsten Geburtstag», in Revue suisse de zoologie 79, Supplement, 1972, 5-28 (mit Werkverzeichnis)
  • Zur Erinnerung an Ernst Hadorn, 1976
  • R. Weber, «Schweizer Pioniere der Entwicklungsbiologie», in Revue suisse de zoologie 101, 1994, 887-904
  • M. Stuber, S. Kraut, Der Marcel Benoist-Preis 1920-1995, 1995
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 31.5.1902 ✝︎ 4.4.1976

Zitiervorschlag

Rolf Nöthiger: "Hadorn, Ernst", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.01.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031385/2020-01-21/, konsultiert am 17.04.2024.