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Jean-PaulMarat

Titelseite eines wissenschaftlichen Hauptwerks von Marat aus dem Jahr 1780. Damals wirkte er als Arzt der Leibwache des Grafen von Artois, Bruder Ludwigs XVI. (Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel).
Titelseite eines wissenschaftlichen Hauptwerks von Marat aus dem Jahr 1780. Damals wirkte er als Arzt der Leibwache des Grafen von Artois, Bruder Ludwigs XVI. (Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel).

24.5.1743 Boudry, 13.7.1793 Paris, prot., Franzose. Sohn des Jean Mara (Juan Salvador Mara), Musterzeichners von Kattunstoffen und Sarden span. Ursprungs, und der Louise Cabrol, von Genf. Ledig (keine offizielle Ehe mit Simone Evrard, die als Witwe M. bekannt war). M.s Fam. liess sich 1754 in Neuenburg nieder, wo der Vater Hauslehrer wurde. M. besuchte am Collège die Kurse von Jean-Elie Bertrand, der 1769 zu den Gründern der Société typographique de Neuchâtel gehörte. Um 1760 reiste M. nach Bordeaux, dann nach Paris und 1765 nach London. Hier schlug er eine medizin. (1775 Dr. med. in Edinburgh), literar. und naturwissenschaftl. Karriere ein. Um 1776 kehrte er nach Paris zurück. Bis zu seiner Ermordung durch Charlotte Corday spielte M. in der Franz. Revolution eine herausragende Rolle: Er war Jakobiner, 1789-92 Redaktor des "Ami du peuple" und Abgeordneter im Nationalkonvent, in dem er für die Todesstrafe für Ludwig XVI. stimmte. Es scheint, dass M., der nur für Kurzbesuche nach Neuenburg zurückkehrte, über seine Heimat verärgert war, da er dort keine Anerkennung fand.

Quellen und Literatur

  • O. Coquard, Jean-Paul M., 1993
  • Biogr.NE 1, 163-168
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 24.5.1743 ✝︎ 13.7.1793

Zitiervorschlag

René Sigrist: "Marat, Jean-Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.12.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031228/2007-12-14/, konsultiert am 19.03.2024.