de fr it

Johann JakobSulzberger

4.7.1802 Frauenfeld, 13.1.1855 Frauenfeld, reformiert, von Frauenfeld. Sohn des Jakob, Bäckermeisters sowie Strassen- und Zeughausinspektors, und der Elisabeth geborene Vogler. 1829 Louise geborene Sulzberger, Tochter des Johann Melchior (->). Johann Jakob Sulzberger besuchte die Lateinschule in Frauenfeld. 1821-1822 erhielt er in der Militärschule Thun die Grundausbildung, avancierte 1822 zum Leutnant (eidgenössisches Feldingenieurkorps), 1828 zum Hauptmann (Oberstquartiermeisterstab). 1826-1832 war Sulzberger thurgauischer Strasseninspektor. In dieser Funktion erhielt er den Auftrag zur topografischen Aufnahme des Kantons Thurgau (14 Blätter), die auch Grundlage seiner Handkarten und der Dufourkarte war. Nachdem er 1832 mit Johann Heinrich Debrunner in Frauenfeld eine Walzmühle eingerichtet hatte, entwickelte er diese in Zusammenarbeit mit Wilhelm Fehr als deren technischer Direktor weiter. Nach seinen Plänen wurde 1836 der Lungernsee tiefer gelegt. Sulzberger gab wichtige Impulse zum Bau des Eisenbahnnetzes, unter anderem plante er eine schweizerische Bahngesellschaft, erwarb Konzessionen (u.a. für die Strecke Morges-Lausanne) und vermass 1845 das Trassee Islikon-Romanshorn. 1832-1837 präsidierte er den thurgauischen Militärverein (Offiziersgesellschaft). Er regte 1848 die Gründung eines kantonalen Gewerbevereins an (1848-1855 Präsident) und war 1849 Mitglied des thurgauischen Verfassungsrats.

Quellen und Literatur

  • «Charte des Munizipalbez. Frauenfeld», in Thurg. Njbl., 1826
  • «Das Treffen von Frauenfeld am 25. Mai 1799», in Helvet. Militär-Zs., 1838
  • H. Frömelt, M. Guisolan, J.J. Sulzberger: Karte des Kt. Thurgau von 1830-1838, 1997
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Sulzberger, Johann Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.05.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031199/2012-05-02/, konsultiert am 28.03.2024.