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HansKaufmann

7.1.1871 Luzern, 20.12.1940 Solothurn, reformiert, von Knutwil. Sohn des Johann Kaufmann, Gymnasiallehrers. Ledig. Nach seiner Schulzeit und dem Erwerb des Maturitätsdiploms in Solothurn absolvierte Hans Kaufmann 1890-1895 ein Rechtsstudium in Leipzig, Berlin, Zürich und Bern (bei Carl Hilty), im Zuge dessen er staatsrechtliche Abhandlungen verfasste, unter anderem über das Proporzwahlrecht. 1899 wurde er Staatsschreiber des Kantons Solothurn und 1910-1937 gehörte er dem Solothurner Regierungsrat an. Als solcher stand Kaufmann erst dem Erziehungs- und Kultusdepartement sowie ab 1917 dem Handels- und Industriedepartement, später auch dem Sanitätsdepartement vor. Unter ihm entstand 1926 das Arbeitslosenversicherungsgesetz. Zudem war er ein Förderer der kantonalen Heil- und Pflegeanstalten. Dem eigenwilligen, sozial engagierten Vertreter des linken Parteiflügels entzog die Delegiertenversammlung der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) 1937 das Vertrauen und zwang ihn so zum Rücktritt aus dem Regierungsrat. 1914 verlieh die Universität Zürich Hans Kaufmann den Ehrendoktor der Rechte.

Quellen und Literatur

  • Sankt-Ursen-Kalender, 9, 1942, S. 125-126.
  • Biographisches Lexikon verstorbener Schweizer, Bd. 3, 1950, S. 445.
  • Flatt, Karl Heinrich: 150 Jahre Solothurner Freisinn, 1981, S. 159-160, 175, 196-197, 208, 210, 234-235.
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Lebensdaten ∗︎ 7.1.1871 ✝︎ 20.12.1940

Zitiervorschlag

Erich Meyer: "Kaufmann, Hans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.02.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003102/2006-02-06/, konsultiert am 29.03.2024.