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OttoWalter

12.1.1889 Mümliswil-Ramiswil, 30.7.1944 Basel, katholisch, von Mümliswil-Ramiswil. Sohn des Otto Arthur, Fabrikanten, und der Lina geborene Obrecht. 1916 Maria Anna Cäcilia Glutz, Tochter des Friedrich. Schulen in Mümliswil, Balsthal und Schwyz. 1908-1912 Studium der Philosophie, Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft in Freiburg sowie durch Vermittlung Caspar Decurtins' 1910-1912 in Wien, wo Otto Walter mit dem integralistisch ausgerichteten literarischen Gralsbund und der Zeitschrift "Der Gral" in Kontakt kam. 1912 gründete Walter mit Robert Mäder und Johann Baptist Rusch die integralistische Wochenzeitschrift "Schildwache". 1915 kaufte er die Druckerei der konservativen "Oltner Nachrichten" und gründete 1916 den Walter Verlag (1992 vom Patmos Verlag übernommen) als geistiges Bollwerk des Katholizismus; mit Ferdinand Rüegg rief er die Katholische Internationale Presseagentur (Kipa) ins Leben. Unter dem Einfluss der Schriften Joseph von Görres' wandte sich Walter 1912 der Politik zu. 1917-1937 war er konservativer Kantonsrat (1929 Präsident), 1925-1939 Solothurner Nationalrat und 1932-1938 kantonaler Parteipräsident. Mit Paul Kubick gehörte Walter, der auch ein schriftstellerisches Werk hinterliess, zu den Begründern der jungkonservativen Bewegung der Schweiz. In den 1930er Jahren setzte er sich seinem Ideal eines christlichen Staates auf berufsständischer Grundlage entsprechend stark für die Totalrevision der Bundesverfassung ein.

Quellen und Literatur

  • J. Rast, «Das Leben als Wagnis: Otto Walter», in Monatsschr. / Schweiz. Studentenverein 89, 1944/45, 7-18
  • P. Walliser, Der Kampf um demokrat. Rechte im Kt. Solothurn, 1986
  • F. Metzger, Die "Schildwache", 2000
Weblinks
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Zitiervorschlag

Peter Heim: "Walter, Otto", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003088/2013-08-20/, konsultiert am 29.03.2024.