de fr it

EdouardSandoz

Edouard Sandoz am Schreibtisch im Hotel Lausanne Palace. Fotografie, 1927 (Firmenarchiv der Novartis AG, Basel, SA FOT 2.25.025).
Edouard Sandoz am Schreibtisch im Hotel Lausanne Palace. Fotografie, 1927 (Firmenarchiv der Novartis AG, Basel, SA FOT 2.25.025).

28.10.1853 Basel, 9.1.1928 Lausanne, ref., von Le Locle und Les Ponts-de-Martel. Sohn des Charles-Auguste, Tuchhändlers, und der Marie-Louise geb. Luya. 1880 Olympe David, Tochter des Maurice Louis, Industriellen. Schwager des Jacques David. 1865 Umzug der Fam. nach Lausanne. Ab 1872 kaufmänn. Lehre in der Basler Rohseidenhandlung Adolf E. Vischer-Sarasin & Co. 1878 Wechsel zur Anilinfarbenfabrik Etablissements A. Poirier et G. Dalsace in Saint-Denis bei Paris. 1880 Rückkehr nach Basel, Eintritt in die Farbenfabrik Durand & Huguenin. 1885 führte S. als Mittelsmann die Verhandlungen zwischen der Durand & Huguenin und dem Chemiker Alfred Kern zur gemeinsamen Errichtung einer neuen Farbenfabrik; nach deren Scheitern gründeten S. und Kern 1886 die Kollektivgesellschaft Chem. Fabrik Kern & Sandoz, wobei Kern, der seine Fabrikationsverfahren als Grundlage in die neue Firma einbrachte, sich mit 100'000 Fr. und S. sich mit 300'000 Fr. beteiligten. Nach Kerns Tod 1893 führte S. die Firma als Kommanditgesellschaft Sandoz & Cie. allein weiter. 1895 zog er sich aus gesundheitl. Gründen aus der Geschäftsleitung zurück und wandelte sein Unternehmen in die Aktiengesellschaft Chem. Fabrik vormals Sandoz um. S. übersiedelte nach Lausanne. Er konnte sich immer weniger mit der Geschäftspolitik der Firma identifizieren; 1907 trat er aus dem Verwaltungsrat aus. Als Mehrheitsaktionär machte er aber weiterhin seinen Einfluss auf die Führung des Unternehmens geltend. 1916-21 fungierte S. erneut als Verwaltungsrat; auf seine Initiative hin wurden drei Kapitalerhöhungen vorgenommen. Der Philanthrop S. unterstützte Spitäler, Waisenhäuser und Schulen.

Quellen und Literatur

  • FirmenA Novartis AG, Basel
  • R. Riedl-Ehrenberg, «Alfred Kern (1850-1893), Edouard S. (1853-1928)», in Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 44, 1986, 45-84
  • Les S., du Moyen Age au troisième millénaire, hg. von J.-P. Jelmini, 2000, 229-237
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 28.10.1853 ✝︎ 9.1.1928

Zitiervorschlag

Walter Dettwiler: "Sandoz, Edouard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029932/2011-01-11/, konsultiert am 16.04.2024.