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EdgarSalin

10.2.1892 Frankfurt am Main, 17.5.1974 Veytaux, dt. Staatsangehöriger, ab 1953 von Basel. Sohn des Alfred, Fabrikanten, und der Paula geb. Schiff. 1) 1922 Antonie Trützschler von Falkenstein, 2) 1949 Gertrud Baur, Tochter des Walter. 1910-13 Stud. der Nationalökonomie, Jurisprudenz, Philosophie, Kunst- und Literaturgeschichte in München, Berlin und Heidelberg, 1913 Promotion. Nach einer Kriegsverletzung 1918 an der Ostfront Referent in der polit. Abteilung der dt. Gesandtschaft in Bern. 1920 Habilitation. Ab 1924 Prof. an der Univ. Heidelberg, 1927-62 o. Prof. für Nationalökonomie an der Univ. Basel, 1961 Rektor. Beeinflusst von der kulturhist. Schule, verkehrte S. als junger Privatdozent im Kreis um Stefan George, übersetzte Platon und beschäftigte sich mit Friedrich Nietzsche und Jacob Burckhardt. In der Währungspolitik vertrat er eine keynesian. Position. Während der Weltwirtschaftskrise war S. 1928-37 Vorsitzender des staatl. Einigungsamts Basel-Stadt, setzte sich für den Ausbau der Gesamtarbeitsverträge ein und beriet die Basler Regierung bei der Einführung des Arbeitsrappens. 1947 war er Mitgründer der Zeitschrift "Kyklos", 1954 der List-Gesellschaft, 1959 initiierte er das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos. S. vertrat eine kulturwissenschaftlich geprägte polit. Ökonomie.

Quellen und Literatur

  • UBB, Nachlass
  • H.-R. Schmitt, Der soziolog. Aspekt im Denken und Werk von Edgar S., 1987, (mit Werkverz.)
  • A. Föllmi, «Edgar S.», in Zeitbedingtheit - Zeitbeständigkeit, hg. von G. Kreis, 2002, 75-95
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.2.1892 ✝︎ 17.5.1974

Zitiervorschlag

Ruedi Graf: "Salin, Edgar", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.08.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029928/2010-08-23/, konsultiert am 13.04.2024.