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Cœuve

Polit. Gem. JU, Bez. Pruntrut. 1136 Cova. 1770 384 Einw.; 1818 444; 1850 630; 1900 757; 1930 690; 1950 721; 1990 557; 2000 637; 2010 677.

Cœuve: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Cœuve: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

1840 wurden in Le Cras Roquet 600 bis 800 röm. Münzen aus dem 3. Jh. n.Chr. gefunden. Ende des 13. Jh. wurde C. mit der übrigen Ajoie von der Grafschaft Pfirt losgelöst und dem Fürstbistum Basel angegliedert (Herrschaft Ajoie bis 1792). Der grosse Zehnt gehörte im 14. Jh. dem Hzg. von Österreich, der Hans-Rudolf von Mörsberg und später die Gf. von Vignacourt damit belehnte. Ab dem 16. Jh. war C. Hauptort eines der fünf grossen Meierämter der Ajoie, das sieben Dorfgemeinschaften umfasste. Das Schloss, Sitz der Herren von C., wurde 1602 an den Fürstbf. von Basel verkauft. Kirchlich war C. bis 1802 von Pruntrut abhängig, seither ist es eine eigene Pfarrei. Der Quadersteinturm der Kirche Saint-Jean-devant-la-Porte-Latine entstand Mitte des 13. oder Anfang 14. Jh., das Waschhaus im 18. Jh. C. war 1730-40 ein Brennpunkt der Landestroublen. Nach der franz. Annexion gehörte C. zu den Dep. Mont-Terrible und Haut-Rhin (1793-1813), 1815-1978 zum Kt. Bern. 1836 hat C. den Status einer Gemischten Gemeinde angenommen. Der Ort ist noch heute landwirtschaftlich geprägt.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et les villages du Jura bernois 1, 1863, 123-142 (Neudr. 1979)
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Cœuve", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002984/2020-05-26/, konsultiert am 29.03.2024.