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Bure

Polit. Gem. JU, Bez. Pruntrut, an der Grenze zu Frankreich. 1139 Bures, dt. früher Burnen. 1770 429 Einw.; 1818 676; 1850 798; 1900 607; 1950 613; 1960 558; 2000 684; 2010 664.

Bure: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Bure: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Die Siedlung Buratte (beim heutigen Dorf B.) ist im MA abgegangen. Damals war B. Sitz der Vogtei B. bzw. Haute-Ajoie, die im Besitz der Gf. von Montbéliard und Pfirt war und Ende des 13. Jh. an das Fürstbistum Basel kam. Bis zum Ende des Ancien Régime blieb B. Hauptort des gleichnamigen Meieramts in der Vogtei Ajoie, gehörte danach 1792-1815 zu den franz. Dep. Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin und 1815-1978 zum bern. Oberamt bzw. Bez. Pruntrut. 1852 wurde B. zur Gemischten Gemeinde. Die Kirche Saint-Amand (Turm von 1454) war ursprünglich von der Pfarrei Saint-Dizier-l'Evêque in der Freigrafschaft Burgund abhängig. Sie wurde 1698 zur Pfarrkirche erhoben, die bis 1779 zur Diözese Besançon, danach zum Bistum Basel gehörte und bis 1828 das franz. Villars-le-Sec mit einschloss. Die Gemeinde hat lange ihren landwirtschaftl. Charakter bewahrt (1957 Güterzusammenlegung). Erst die umstrittene Einrichtung des 1968 eingeweihten eidg. Panzer-Waffenplatzes hat zu einem Übergewicht des 3. Sektors (1990 63% der Arbeitsplätze) geführt.

Quellen und Literatur

  • M. Bidaux, B.-Villars, 1982
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GND

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Bure", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002981/2020-05-25/, konsultiert am 28.03.2024.