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Montfaucon

Polit. Gem. JU, Bez. Freiberge, umfasst seit 2009 auch die ehem. Gem. Montfavergier. M. liegt auf einer Krete an der Achse Glovelier-Saignelégier. 1125 de Monte Falconis, dt. früher Falkenberg. 1818 480 Einw.; 1850 497; 1900 609; 1910 654; 1930 462; 1950 540; 2000 485; 2008 529; 2009 584; 2010 594.

Montfaucon: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Montfaucon: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Als Teil des Fürstbistums Basel gehörte M. bis ins 13. Jh. zur Propstei Saint-Ursanne, danach bis 1792 zur Herrschaft Freiberge. 1793-1813 war es zunächst dem franz. Dep. Mont-Terrible, dann dem Dep. Haut-Rhin und schliesslich 1815-1978 dem Kt. Bern (Oberamt, später Amtsbez. Freiberge) eingegliedert. M. war die Mutterpfarrei der Freiberge, die ab Ende des 16. Jh. mit der Schaffung der Pfarreien Le Noirmont (1596), Les Bois (1619) und Saignelégier (1629) im gleichen Mass schrumpfte. Die Kirche Saint-Jean-Baptiste wurde 1831 neu erbaut. Anfang der 1960er Jahre gehörte M. zu den Gegnern des in den Freibergen geplanten Waffenplatzes. 1968 wurde das Reka-Feriendorf eingerichtet und 1988 ein Vogelpark geschaffen, der 1996 zu einem Zoo ausgebaut wurde. 2005 stellte der 1. Sektor noch rund die Hälfte der Arbeitsplätze.

Quellen und Literatur

  • J.-P. Prongué, La Franche Montagne de Muriaux à la fin du Moyen Age, 2000

Zitiervorschlag

Claude Rebetez: "Montfaucon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.07.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002965/2020-07-13/, konsultiert am 29.03.2024.