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LeBémontJU

Polit. Gem. JU, Bez. Freiberge, umfasst mehrere Weiler, darunter La Bosse und Les Rouges-Terres. 1330 Le Belmont. 1818 582 Einw.; 1850 612; 1870 718; 1900 637; 1950 361; 2000 346; 2010 329.

Le Bémont (JU): Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Le Bémont (JU): Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

1382 weigerten sich die Abgeordneten von Le B. und Umgebung mit dem Argument der Nichtzugehörigkeit zur Propstei Saint-Ursanne, das von der Bürgerschaft von Saint-Ursanne zum Unterhalt der Mauern verlangte Ohmgeld zu bezahlen. Le B. gehörte bis 1792 zur Herrschaft Freiberge, danach bis 1814 zu den franz. Dep. Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin, 1815-1978 zum Berner Oberamt bzw. Amtsbez. Freiberge. Bis zum Anschluss an die 1629 gegr. Pfarrei Saignelégier hing Le B. kirchlich von Montfaucon ab. Die 1719 in La Bosse errichtete (1897 neu erbaute) Kapelle ist Jeanne Froidevaux (1596-1625) geweiht, einer Annuntiatin von Pontarlier. Die Streusiedlungsweise erklärt die Gliederung von Le B. in mehrere Fraktionen, die zugleich als Wahlkreise dienten. 1990 waren noch 62% der in Le B. Erwerbstätigen im Agrarsektor beschäftigt. Mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Einwohner arbeitete auswärts. La Bosse bietet eines der schönsten Ortsbilder im Kanton (Bauernhöfe des 17.-19. Jh.). 1969 wurde der Etang des Royes unter Naturschutz gestellt.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien évêché de Bâle 6, 1905, 84-86 (Neudr. 1980)

Zitiervorschlag

Claude Rebetez: "Bémont, Le (JU)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.07.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002955/2020-07-08/, konsultiert am 29.03.2024.