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Vermes

Ehemalige politische Gemeinde JU, Bezirk Delsberg, die 2013 mit Montsevelier und Vicques zur neuen Gemeinde Val Terbi fusionierte. Das im Val Terbi, an einem Zufluss der Scheulte gelegene Vermes umfasste neben dem gleichnamigen Dorf den Weiler Envelier (mit der Kapelle Saint-Joseph) und das Schloss Raymontpierre. 866 Vertima, 1308 Vermunt, deutsch früher Pferdmund. 1818 486 Einwohner; 1850 605; 1900 452; 1950 479; 2000 319; 2010 330; 2012 308.

Vermes: Situationskarte 2012 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Vermes: Situationskarte 2012 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Die im Besitz der Abtei Moutier-Grandval 866 und 884 erwähnte, dem heiligen Paul geweihte cella wurde zwischen 884 und 968 vermutlich aufgegeben. Die Pfarrkirche Saints-Pierre-et-Paul mit ihrem Zwiebelturm zeichnet sich durch einen romanischen Kern und gotische Wandmalereien aus dem frühen 15. Jahrhundert aus. Vermes gehörte zur Herrschaft Delsberg im Fürstbistum Basel und unter französischer Herrschaft 1793-1814 zum Departement Mont-Terrible und Haut-Rhin. 1815-1978 war es Teil des Kantons Bern. 1853 wurde Vermes eine Gemischte Gemeinde; Envelier wies im 19. Jahrhundert eine eigene Bürgergemeinde auf. 1875 wurde die Schule gebaut. Das Dorf bewahrte seinen ländlichen Charakter bis ins 21. Jahrhundert.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et les villages du Jura bernois 5, 1881, 649-679 (Neudr. 1979)
  • HS III/1, 347-351
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

François Kohler: "Vermes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.07.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002953/2020-07-06/, konsultiert am 29.03.2024.