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Rebeuvelier

Ehemalige Gemeinde des Kantons Jura, Bezirk Delsberg, seit 2019 mit Vellerat Teil der Gemeinde Courrendlin. Dorf östlich der Strasse Delsberg-Moutier. Auf dem Gebiet von Rebeuvelier befindet sich der Gipfel des Mont Raimeux (1303 m), der höchste Punkt des Kantons. 1148 Rebonvillier, deutsch früher Rippertswiler. 1818 278 Einwohner; 1850 332; 1900 392; 1950 259; 1980 220; 2000 314; 2010 393; 2018 384.

Rebeuvelier: Situationskarte 2018 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.
Rebeuvelier: Situationskarte 2018 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.

Die 1441 erwähnte Pfarrei war von ca. 1635 bis 1772 und 1874 bis 1935 mit Vermes vereint. Die Kirche Saints-Jean-et-Paul wurde um 1720 neu erbaut und 1959 renoviert. Rebeuvelier zählte zu den dreizehn freien Dörfern im Delsberger Tal (Fürstbistum Basel), in dem das Stift Moutier-Grandval einen Teil des Zehnten besass. Während der französischen Herrschaft 1793-1813 gehörte Rebeuvelier zu den Departementen Mont-Terrible und Haut-Rhin, 1815-1978 zum Kanton Bern. Ab 1853 bildete Rebeuvelier eine gemischte Gemeinde. Im 19. Jahrhundert wurde eine Glasfabrik betrieben. Der grösste Teil der Erwerbstätigen arbeitete ab Ende des 19. Jahrhunderts auswärts, bis um 1980 vor allem in der Giesserei Choindez. 2005 stellte der 2. Sektor fast 40% der Arbeitsplätze (v.a. Formdreherei).

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et villages du Jura bernois 5, 1881, 399-422 (Neudruck 1979).
  • La verrerie de Roches, à Rebeuvelier, hg. von F. Schifferdecker, 2005.
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1148: Rebonvillier

Zitiervorschlag

François Kohler: "Rebeuvelier", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.10.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002947/2020-10-05/, konsultiert am 29.03.2024.