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Joachim Passerat deLa Chapelle

2. Hälfte 17. Jh. Châtillon-sur-Chalaronne bei Lyon, 1727 Metz, kath., Franzose, 1704 von Solothurn. 1704 Anna Margaritha Arregger, Tochter des Martin, Grossrats und Solddienstoffiziers. Ab dem ausgehenden 17. Jh. lebte L. in Solothurn, wo er mit franz. Staatsanleihen, Wein und Salz handelte. Ferner zahlte er die geheimen Pensionen in die Eidgenossenschaft aus und wirkte als Vermittler des Geldverkehrs zwischen dem Ambassador und dem franz. Hof. 1703-18 war er Concierge der Ambassade und 1710 arbeitete er als deren Bankier. 1712 gründete er Kommanditgesellschaften in Paris, Amsterdam und Lyon sowie 1713 in Basel und 1714 in Marseille. 1718 ging der Spekulant L. in Solothurn Bankrott, worauf er bis 1719 inhaftiert wurde. Da das Solothurner Patriziat ihm grosse Summen anvertraut hatte, war es vom Konkurs stark betroffen. Ab 1720 wirkte L. als Bankier in Paris.

Quellen und Literatur

  • StASO, Aktenbd. "Chapellische faillite" 1716-42
  • SolGesch. 2, 588 f., 626
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2. Hälfte 17. Jh. ✝︎ 1727

Zitiervorschlag

Andreas Fankhauser: "La Chapelle, Joachim Passerat de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029333/2008-11-11/, konsultiert am 16.04.2024.