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Friedrich VII. vonToggenburg

Der letzte Toggenburger Graf auf seinem Sterbebett in Feldkirch. Illustration aus der Amtlichen Berner Chronik (1483) des Diebold Schilling (Burgerbibliothek Bern, Mss.h.h.I.2, S. 10).
Der letzte Toggenburger Graf auf seinem Sterbebett in Feldkirch. Illustration aus der Amtlichen Berner Chronik (1483) des Diebold Schilling (Burgerbibliothek Bern, Mss.h.h.I.2, S. 10). […]

um 1370 vermutlich auf der Burg Solavers (Gemeinde Grüsch), 30.4.1436 Feldkirch. Sohn des Diethelm und der Katharina von Werdenberg-Heiligenberg. 1391 Elisabeth von Matsch, Tochter des Ulrich. Ab 1387 war Friedrich VII. von Toggenburg an der Erbfolge beteiligt. Er verkörpert den Typ des erfolgreichen, kaum in die Landesherrschaften integrierten Adligen mit einer nur von wenigen Beamten getragenen, nur ansatzweise verschriftlichten Herrschaft. Friedrich VII. war bei seinen Herrschaftsleuten sehr präsent und zusammen mit einer kleinen, schlagfähigen Gefolgschaft einer der erfolgreichsten adligen Militärunternehmer seiner Zeit. In den Appenzellerkriegen schlug er einen Mittelweg zwischen seinen Herrschaftsleuten, den Eidgenossen und Österreich ein. Bis 1406 war er Militärunternehmer für Letztere, wofür er die Pfänder Sargans, Windegg, Freudenberg und Nidberg erhielt. Danach schloss er Frieden mit den Gegnern und bewahrte auf diese Weise den inneren Frieden in seiner Herrschaft und schützte die österreichischen Pfänder vor der Verwüstung. 1417 erwarb er aus der österreichischen Herrschaftsmasse das Reichspfand Feldkirch, 1424 unter anderem Rheineck und Altstätten. Nach seinem kinderlosen Tod fiel das allodiale Erbe an die Herren von Rhäzüns, von Raron, von Montfort- von Tettnang, von Sax-Misox, von Brandis und von Aarburg. Strittige Fragen um seine Pfänder waren Auslöser, aber nicht Ursache des Alten Zürichkriegs.

Quellen und Literatur

  • GHS 1, 46-53
  • E. Eugster, «Die Herren von Toggenburg», in Wirtschaft und Herrschaft, hg. von T. Meier, R. Sablonier, 1999, 311-342
  • SGGesch. 2, 2003, 103-128
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ um 1370 ✝︎ 30.4.1436

Zitiervorschlag

Erwin Eugster: "Toggenburg, Friedrich VII. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029257/2013-12-18/, konsultiert am 19.03.2024.