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Berchtold V. vonZähringen

um 1160, 18.2.1218, Münster von Freiburg im Breisgau, Sohn von Berchtold IV. (->). 1) Ida von Boulogne, 2) Clementia von Auxonne. Herzog von Zähringen, Rektor von Burgund. Unter Berchtold V. von Zähringen verlagerte sich das Schwergewicht der Zähringer-Herrschaft noch stärker als vorher ins schweizerische Alpenvorland. Nach dem Sieg über den sich erhebenden burgundischen Adel und den Bischof von Lausanne 1190-1191 (Gefechte bei Payerne und Grindelwald) vollendete Berchtold V. 1191 die Stadtgründung von Bern und baute die Stadt Thun aus. Er betrieb den Landesausbau im Berner Oberland und um den Vierwaldstättersee. Wohl im Zusammenhang damit erschlossen Walser im Urserental die Schöllenen und öffneten den Gotthardweg. König Philipp von Schwaben verlieh Zähringen 1198 die Reichsvogtei über Schaffhausen und das Kloster Allerheiligen. In der Schlacht bei Ulrichen 1211 scheiterte sein Zugriff auf das Wallis. Mit Berchtold V. starb die Hauptlinie der Zähringer aus. Die schweizerischen Allodien fielen an die Grafen von Kyburg. Zürich, Solothurn, Bern, Schaffhausen und zahlreiche burgundische Dynasten wurden reichsfrei, die Äbtissin von Zürich wurde Reichsfürstin.

Quellen und Literatur

  • NDB 2, 161 f.
  • LexMA 1, 2028
  • U. Parlow, Die Zähringer, 1999, 335-420
  • D. Geuenich, «Berchtold V., der "letzte Zähringer"», in Die Zähringer 1, 1986, hg. von K. Schmid, 101-116
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Zitiervorschlag

Ernst Tremp: "Zähringen, Berchtold V. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029225/2014-11-18/, konsultiert am 16.04.2024.