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Ludwig XII.

27.6.1462 Blois (Loiretal), 1.1.1515 Paris. Sohn des Charles d'Orléans, Dichters, und der Maria von Kleve. 1) Johanna, Tochter von Ludwig XI., 2) Anna von Bretagne, 3) Maria Tudor. Ab 1498 Kg. von Frankreich, schloss L. 1499 mit der Eidgenossenschaft einen Soldvertrag, der es ihm allein gestattete, Söldner anzuwerben. Mit ihrer Hilfe eroberte er 1499 Mailand und Neapel. Da er den Sold nicht zahlte, die Schweizer Kaufleute nicht schützte und 1509 den Vertrag von 1499 nicht verlängern wollte, kam es zum Bruch. Die Eidgenossen verbanden sich unter Matthäus Schiners Einfluss mit Kaiser und Papst und warfen die Franzosen nach der Schlacht von Novara 1513 über die Alpen. Darauf griffen die Eidgenossen im Norden an und zogen bis vor Dijon, wo Marschall Louis de La Trémoille 1513 einen Friedensvertrag schloss, der alle eidg. Forderungen erfüllte. L. weigerte sich jedoch, diesen anzuerkennen, worauf der Konflikt erneut ausbrach und schliesslich nach der Niederlage in der Schlacht von Marignano 1515 gegen den neuen franz. Kg. Franz I. zuungunsten der Eidgenossenschaft endete, die ihre Grossmachtambitionen endgültig aufgeben musste.

Quellen und Literatur

  • E. Rott, Histoire de la représentation diplomatique de la France auprès des cantons suisses, de leurs alliés et de leurs confédéres 1, 1900, 93-193
  • F.J. Baumgartner, Louis XII, 1994
  • D. Le Fur, Louis XII, 2001
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.6.1462 ✝︎ 1.1.1515

Zitiervorschlag

Ansgar Wildermann: "Ludwig XII.", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.07.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029214/2008-07-16/, konsultiert am 28.03.2024.