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Friedrich II.

26.12.1194 Iesi (Marken), 13.12.1250 Castel Fiorentino (bei Lucera, Apulien). Sohn des stauf. Ks. Heinrich VI. und der Konstanze von Sizilien. 1196 und 1212 Wahl zum dt. König, 1220 Kaiserkrönung. Universaler Herrscher, Förderer von Wissenschaft und Kunst, bedeutender Gesetzgeber (1231 Konstitutionen von Melfi, 1235 Mainzer Reichslandfrieden). Ab 1239 Dauerkonflikt mit lombard. Städten und Papsttum. Im Gebiet der Schweiz fielen nach Aussterben der Zähringer 1218 zahlreiche zähring. Reichsrechte und -güter, darunter die Städte Zürich, Bern, Solothurn, Murten und Rheinfelden, an das Reich zurück. Diese verlieh F. nicht den aufstrebenden Kyburgern, sondern anderen Geschlechtern (z.B. die Reichsvogtei Uri an die Habsburger) bzw. er beliess die genossenschaftl. Bildungen, Städte wie Talschaften, beim Reich. Durch diese Politik, die er mit Privilegien für Uri 1231 (durch Sohn Kg. Heinrich) und Schwyz 1240 bekräftigte, gelang es F., eine grössere Machtkonzentration am Nordausgang des Gotthards vorläufig zu verhindern. Bis zu F.s Tod behielt die stauf. Partei (Reichsstädte, Waldstätte, Gf. von Savoyen) die Oberhand gegenüber der päpstl. Seite (Bischöfe, Gf. von Habsburg, Gf. von Kyburg).

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Zitiervorschlag

Hartmut Heinemann: "Friedrich II.", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.05.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029200/2003-05-19/, konsultiert am 29.03.2024.