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Camoletti

Aus der ital. Provinz Novara stammende Familie, die sich Ende des 18. Jh. in Genf niederliess. Ein Platz in Genf ist nach ihr benannt. Den Anfang machte der Gipser Jean oder Jean Marie (1779 bei Novara, 1843 Cartigny), der 1829 das Genfer Bürgerrecht erhielt. Denselben Beruf übten seine beiden Söhne Pierre-Marc (1810-50) und Jean-Christophe (1824-81), der auch Unternehmer war, sowie ein Enkel aus. Seine anderen Enkel John (->) und Marc (->) wandten sich der Architektur zu, ebenso des Letztgenannten Sohn Jean (->) und Enkel sowie ein Verwandter, Alexandre (1873-1923). Die Söhne von Jean, Bruno (1933) und Pierre (1936), wurden 1962 bzw. 1964 Teilhaber im Büro ihres Vaters. Den drei Architekten-Generationen sind zahlreiche Villen, Mietshäuser, Wohn- und Verwaltungsgebäude zu verdanken. Die beiden ersten Generationen studierten an der Ecole des Beaux-Arts in Paris, schlossen sich danach dem Genfer Schweiz. Ingenieur- und Architektenverein an. Bruno und Pierre studierten an der Genfer Architekturschule. Ihr Halbbruder Marc (1923), der sehr jung nach Paris zog, hat die Familientradition durchbrochen. Nachdem er sich zunächst mit gegenständl. Malerei beschäftigt hatte, verfasste er zahlreiche Theaterstücke, darunter das Lustspiel "Boeing-Boeing" (1960), das im Ausland am häufigsten aufgeführte französischsprachige Stück.

Quellen und Literatur

  • AEG
  • BAR
  • StadtA Genf
  • Architektenlex., 113-116

Zitiervorschlag

Catherine Courtiau: "Camoletti", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2018, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029105/2018-01-11/, konsultiert am 29.03.2024.