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MarieSibilin

18.4.1868 Saint Etienne (Rhône-Alpes), 9.12.1956 Genf, ursprünglich katholisch, später Heilsarmistin, Französin. Tochter des Claude, Bahnangestellten aus Südfrankreich, und der Marie geborene Chassaguette. Marie Sibilin zog mit zehn Jahren mit der Familie nach Genf, brach die Schule ab und arbeitete als Strickerin. Nach einer Bekehrungserfahrung 1883 besuchte sie in Paris die Kadettenschule der Heilsarmee, schloss die Ausbildung aber aus familiären Gründen nicht ab. Danach engagierte sie sich ehrenamtlich in der Heilsarmee, vor allem in der Bahnhofs-, Gassen- und Prostituiertenarbeit. Durch die informelle Zusammenarbeit mit der Genfer Kantonspolizei gelangte Sibilin 1911 als gut vernetzte Sozialarbeiterin in deren Dienst, den sie ohne Uniform, sondern unter dem Abzeichen der Heilsarmee leistete. 1939 erhielt Sibilin als erste Salutistin in der Schweiz für ihre Verdienste den Gründerorden der Heilsarmee.

Quellen und Literatur

  • Le Cri de Guerre, 1957, Nr. 2, 5
  • Frauen folgen der Fahne, 1972, 138-156
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 18.4.1868 ✝︎ 9.12.1956

Zitiervorschlag

Marc van Wijnkoop Lüthi: "Sibilin, Marie", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029062/2011-11-23/, konsultiert am 29.03.2024.