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ResJost

10.1.1918 Bern, 3.10.1990 Zürich, ref., von Wynigen. Sohn des Wilhelm, Physiklehrers, und der Hermine Spycher. 1949 Hilde Fleischer, Physikerin, aus Wien. J. studierte in Bern und Zürich, 1946 doktorierte er bei Gregor Wentzel an der Univ. Zürich. Dann ging er für sechs Monate nach Kopenhagen zu Niels Bohr. In einer wichtigen Arbeit über Streutheorie führte er eine Funktion ein, die als Jost-Funktion bekannt wurde. Anschliessend wurde J. Assistent bei Wolfgang Pauli an der ETH Zürich, wo er sich an der stürm. Entwicklung der Quantenelektrodynamik jener Jahre beteiligte. 1949-55 arbeitete er am Institute for Advanced Study in Princeton, wo weitere Arbeiten zur Streutheorie entstanden. 1955 wurde er Extraordinarius an der ETH Zürich und nach dem Tod von Pauli 1959 dessen Nachfolger. J.s Unterricht war einmalig in seiner mathemat. Präzision, durch ihn wurde die ETH ein Zentrum der mathemat. Physik. Seine in den 1950er und 60er Jahren entstandenen Arbeiten über die Prinzipien der Quantenfeldtheorie machen ihn zu einem bedeutenden mathemat. Physiker des 20. Jh.

Quellen und Literatur

  • Das Märchen vom Elfenbeinernen Turm: Reden und Aufsätze, hg. von K. Hepp et al., 1995 (mit Werkverz.)
  • Physics Today 45, 1992, 120 f.
  • A. Pais, The Genius of Science, 2000, 107-120
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.1.1918 ✝︎ 3.10.1990

Zitiervorschlag

Günter Scharf: "Jost, Res", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.02.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028862/2008-02-04/, konsultiert am 28.03.2024.