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Johann Wilhelm FortunatCoaz

31.5.1822 Antwerpen, 18.8.1918 Chur, reformiert, von S-chanf, Küblis, Valchava und Eclépens sowie Ehrenbürger von Haldenstein. Sohn des Johann Wilhelm, Berufsoffiziers, und der Salome geborene Köhl. 1852 Paulina Lütscher, von Haldenstein. Forstingenieur, 1841-1843 Besuch der Königlich-Sächsischen Forstakademie in Tharandt, 1844-1851 Gebirgstopograf in Graubünden, Sekretär von General Guillaume-Henri Dufour im Sonderbundskrieg und im Dienst des Eidgenössischen Topographischen Bureaus, Oberforstinspektor der Kantone Graubünden (1851-1873) und St. Gallen (1873-1875), 1875-1914 erster eidgenössischer Oberforstinspektor. Wissenschaftlich-technische Tätigkeit in Forstbotanik, Topografie, Meteorologie, Gletscher- und Lawinenkunde. 21 Erstbesteigungen in den Alpen, unter anderem Piz Bernina. Zu seinen Leistungen zählen die Vermessungen für die Dufourkarte, die Organisation des Forstwesens in Graubünden und St. Gallen und vor allem die Organisation der eidgenössischen Inspektion für Forstwesen, Jagd und Fischerei. Er beeinflusste wesentlich das erste eidgenössische Forstpolizeigesetz (1876) sowie das Bundesgesetz bezüglich der eidgenössischen Oberaufsicht über die Forstpolizei (1902). Dr. h.c. der Universität Bern (1902).

Quellen und Literatur

  • K. Schröter, Oberforstinspektor Dr. Johann Coaz, 1919 (mit Werkverzeichnis)
  • C. Ragaz, «Johann Wilhelm Fortunat Coaz», in Bedeutende Bündner aus fünf Jahrhunderten 2, 1970, 108-118
  • C. Ragaz, «Johann Wilhelm Coaz», in Grosse Verwaltungsmänner der Schweiz, hg. von P. Bischofberger, B. Schmid, 1975, 169-174
Von der Redaktion ergänzt
  • Coaz, Pionier seiner Zeit (1822–1918), 2018 (Bündner Wald, 71/3).
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Zitiervorschlag

Anton Schuler: "Coaz, Johann Wilhelm Fortunat", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.01.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028802/2020-01-20/, konsultiert am 28.03.2024.