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AttilioTamaro

13.7.1884 Triest, 20.2.1956 Rom, katholisch, österreichischer, ab 1915 italienischer Staatsbürger. Spross einer alten Familie aus dem istrischen Piran. Sohn des Giovanni Tamaro und der Giuseppina geborene Gherlan. 1915 Aurelia Conighi. Nach dem Studium an den Universitäten Wien, Innsbruck, Rom und Graz arbeitete Attilio Tamaro als Journalist und Historiker. Als Irredentist meldete er sich 1915 freiwillig zur italienischen Armee und wurde dank seiner nationalistischen Gesinnung Chefredaktor der Zeitung L'Idea nazionale. 1922 trat er in die faschistische Partei (Faschismus) ein und machte ab 1927 eine diplomatische Karriere (Diplomatie): 1927-1929 war er Generalkonsul in Hamburg und 1929-1935 Botschafter in Helsinki. Im Oktober 1935 wurde er zum italienischen Botschafter in Bern ernannt. Er erwies sich als übereifriger Vertreter der Interessen des faschistischen Italiens, vor allem hinsichtlich der Überwachung der Schweizer Presse. 1943 wurde Tamaro nach Rom zurückberufen und verliess die Schweiz am 8. Juli 1943. In der Nachkriegszeit verfasste er historische Werke.

Quellen und Literatur

  • Mico, José: «Violence verbale. Le rôle du Ministre d'Italie à Berne dans les conflits de presse italo-suisses de 1939», in: Relations internationales, 1975/3, S. 97-106.
  • Winkler, Stephan: Die Schweiz und das geteilte Italien. Bilaterale Beziehungen in einer Umbruchphase 1943-1945, 1992, S. 90-99 (Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft, 162).
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Lebensdaten ∗︎ 13.7.1884 ✝︎ 20.2.1956

Zitiervorschlag

Mauro Cerutti: "Tamaro, Attilio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.03.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028533/2023-03-14/, konsultiert am 28.03.2024.