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Adolf GustavMüller

9.8.1863 Wittlich (Rheinland-Pfalz), 5.9.1943 Merligen, konfessionslos (aus kath.-jüd. Familie). Sohn des Jakob, Händlers, und der Bezi geb. Mayer. Franziska Brunner. 1893-1914 Journalist und sozialdemokrat. Politiker in München. 1915 sandten ihn die Sozialisten auf geheime Mission in die Schweiz, damit er zwischen den Kriegsparteien vermittle. M. knüpfte dabei u.a. Kontakte mit den Bundesräten Arthur Hoffmann, Felix Calonder, Edmund Schulthess und Giuseppe Motta. Im Jan. 1919 wurde er als erster Sozialdemokrat auf Diplomatenposten zum bevollmächtigten Minister in der Schweiz ernannt. Er bemühte sich, die diplomat. Isolierung der Weimarer Republik zu überwinden (1925 Verträge von Locarno, Beitritt Deutschlands zum Völkerbund) und die Verbindungen zur Schweiz zu normalisieren (humanitäre Hilfe der Eidgenossenschaft, 1926 bilaterales Wirtschaftsabkommen). M. blieb nach seiner Pensionierung im Aug. 1933 in der Schweiz.

Quellen und Literatur

  • AFZ, Nachlass
  • DDS, 7-11
  • K.H. Pohl, Adolf M., 1995
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 9.8.1863 ✝︎ 5.9.1943

Zitiervorschlag

Marc Perrenoud: "Müller, Adolf Gustav", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.05.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028520/2008-05-27/, konsultiert am 29.03.2024.