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MarianSeyda

7.7.1879 Posen (heute Poznań, Polen), 17.5.1967 Buenos Aires, Pole. Maria E. Prószyńska. Während seines Rechtsstudiums in Berlin arbeitete Marian Seyda bei der polnischen Zeitung "Dziennik Berliński" und anschliessend bei verschiedenen Zeitungen in Posen. 1915 war er Delegierter der Polnischen Liga in der Schweiz, Sekretär der im September 1915 in Lausanne gegründete Agence polonaise centrale (APC) und ab 1916 deren Direktor. Die APC koordinierte die Aktivitäten der auf Seite der Entente stehenden polnischen Presseagenturen. 1916-1917 gab Seyda die zweimal im Monat in Freiburg erscheinende Zeitschrift "Przegląd Powszechny" ("La revue universelle") heraus und war Mitglied des Comité des publications encyclopédiques sur la Pologne in Freiburg und Lausanne. Er gehörte dem polnischen Nationalkomitee in Paris an und nahm als Experte der polnischen Delegation an der Friedenskonferenz teil. Nach dem Krieg war Seyda in Polen Parlamentsabgeordneter, 1923 Aussenminister und Senator. 1939 wanderte er nach London aus und wurde Minister der polnischen Exilregierung. Er lehnte die Unterzeichnung des mit der Sowjetunion ausgehandelten Abkommens vom 30. Juli 1941 über ein gemeinsames Vorgehen gegen Deutschland ab.

Quellen und Literatur

  • Polski Słownik Biograficzny 36, 1995
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 7.7.1879 ✝︎ 17.5.1967

Zitiervorschlag

Halina Florkowska-Frančić: "Seyda, Marian", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.05.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028490/2013-05-02/, konsultiert am 29.03.2024.