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OnofrioRadowski

1790 Borów (Niederschlesien, heute Polen), 29.10.1830 Lugano, Pole, ab 1824 auch von Pura. Graf. Der 1815 und 1818 mehrfach ausgezeichnete Berufsmilitär R. wurde 1815 als Kriegsverletzter aus dem Dienst entlassen und unternahm Auslandreisen v.a. nach Italien. In den Jahren der konstitutionellen Regierung hielt er sich in Neapel auf und trat dem Geheimbund der Carbonari bei. 1821 wurde er in Polen verhaftet. Dank der Intervention des Kg. von Preussen, dessen Untertan und Hofkavalier R. war, wurde er nach England abgeschoben. 1823 fand er in Aarau Zuflucht, 1824 zog er ins Tessin. Bis zu seinem Tod lebte R. in Lugano, wo er in dem 1828 von Stefano Franscini eröffneten Istituto letterario mercantile als Sprachlehrer arbeitete und sich in der Bürgergarde und der Gemeinnützigen Gesellschaft betätigte. Zu seinen Freunden zählten zwei Verfechter liberaler und republikan. Ideen: der Buchdrucker Giuseppe Ruggia sowie der Arzt Carlo Lurati, der in Carona eine Gedenktafel für R. anbringen liess.

Quellen und Literatur

  • B. Croce, «Un polacco carbonaro in Italia nel 1820-21: il conte Radonski», in Aneddoti di varia letteratura 3, 1941, 98-101
  • G. Martinola, «Un esule polacco nel Ticino», in SZG 4, 1941, 765-768
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Kurzinformationen
Variante(n)
Onofrio Radonski
Lebensdaten ∗︎ 1790 ✝︎ 29.10.1830

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Radowski, Onofrio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2012, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028457/2012-01-27/, konsultiert am 29.03.2024.