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InessaArmand

8.5.1874 Paris, 24.9.1920 Naltschik (Kaukasus), Französin. Tochter des Opernsängers Théodore Stéphane (eigentlich Théodore Pécheux d'Herbenville) und der Schauspielerin Nathalie Wild. 1893 Alexander Armand, Sohn eines wohlhabenden russischen Textilfabrikanten. Inessa Armand kam als Kind nach Russland, wo sie eine Ausbildung als Hauslehrerin erhielt. 1903-1904 lebte sie, inzwischen mit ihrem Schwager Wladimir (1909) liiert, in der Schweiz, wo sie Lenins Schriften kennenlernte und sich endgültig dem Marxismus zuwandte. Nach ihrer Rückkehr nach Moskau wurde sie als aktive Sozialistin mehrmals in Haft genommen. Nach zweimaliger Flucht hielt sie sich längere Zeit in Westeuropa auf. Von 1910 an war die mehrsprachige Armand eine enge Mitarbeiterin Lenins, insbesondere zu Beginn des gemeinsamen Schweizer Exils 1914-1917. Sie nahm an den Konferenzen der Zimmerwalder Bewegung und an der Internationalen Frauenkonferenz 1915 in Bern teil, an deren Zustandekommen sie wesentlichen Anteil hatte. Im April 1917 kehrte sie mit Lenin nach Russland zurück, wo sie sich nach der Revolution verstärkt für die Anliegen der Frau einsetzte, unter anderem als Mitglied des Partei- und Exekutivkomitees und der Frauensektion des Zentralkomitees, der sie von 1919 bis zu ihrem durch Cholera verursachten Tod vorstand.

Quellen und Literatur

  • R.C. Elwood, Inessa Armand, 1992, (mit Bibl.)
  • G. Bardawil, Inès Armand, 1993
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Kurzinformationen
Variante(n)
Elisabeth-Inès Stéphane (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 8.5.1874 ✝︎ 24.9.1920

Zitiervorschlag

Heinrich Riggenbach: "Armand, Inessa", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.09.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028356/2001-09-17/, konsultiert am 29.03.2024.