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JuliusMotteler

18.6.1838 Esslingen (Baden, D), 29.9.1907 Leipzig, prot., später konfessionslos, Deutscher. 1870 Henriette Emilie Kyber. Lehre als Tuchmacher, dann Buchhalter. In Crimmitschau (Sachsen) u.a. 1863 Gründer des Arbeiterbildungsvereins und 1869 einer der ersten dt. Fabrikarbeitergewerkschaften sowie Mitherausgeber der ersten dt. sozialdemokratischen Zeitung "Crimmitschauer Bürger- und Bauernfreund". 1874-78 Reichstagsabgeordneter. Nach dem dt. Sozialistengesetz Flucht in die Schweiz, hier 1879-88 Organisator des illegalen Vertriebs der Parteizeitung "Der Sozialdemokrat" in Zürich, deswegen "roter Feldpostmeister" genannt. M.s Zürcher Wohnung war ein Zentrum der dt. Sozialdemokratie. 1888 Ausweisung aus der Schweiz, 1888-1901 in London, 1901-07 Leiter von Druckerei und Verlag der "Leipziger Volkszeitung", 1903-07 Reichstagsabgeordneter.

Quellen und Literatur

  • Internat. Inst. für Sozialgesch. in Amsterdam, Nachlass
  • F. Pospiech, Julius M., der "rote Feldpostmeister", 1977
  • W.H. Schröder, Sozialdemokrat. Parlamentarier in den dt. Reichs- und Landtagen, 1867-1933, 1995, 624
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Lebensdaten ∗︎ 18.6.1838 ✝︎ 29.9.1907

Zitiervorschlag

Albert Portmann-Tinguely: "Motteler, Julius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028336/2007-11-30/, konsultiert am 29.03.2024.