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Törbel

Politische Gemeinde des Kantons Wallis, Bezirk Visp, im Vispertal hoch über Stalden gelegen, umfasst neben Törbel, Burge, Feld und Brunnen sechs weitere Weiler. 1034 Dorbia. 1798 350 Einwohenr; 1850 508; 1900 571; 1950 693; 2000 498.

Schalensteine und Kistengräber weisen auf eine frühe Besiedlung hin. 1333 kaufte Törbel Zehntenrechte von freien Dorfadligen. 1392 und 1400 wurde die Wassernutzung geregelt. Die Bauernzunft datiert von 1463, die Alp- und Allmendsatzung von 1507, die Burgerrechtserklärung von 1531 und das erste Burgerbuch von 1533. 1514 erwarb Törbel von der Talschaft Hasli die Alpe Oberaar, die sie 1948 an die Bernischen Kraftwerke weiterverkaufte. Kirchlich gehörte Törbel im 13. Jahrhundert zu Visp, ab 1535 zu Stalden (1649 Filialpfarrei) und bildete 1686 eine eigene Pfarrei. Die Kirche St. Theodul von 1642 wurde 1962 durch einen Neubau ersetzt. Wirtschaftliche Grundlagen der Gemeinde bilden neben der Landwirtschaft (Allmendnutzung) und dem Tourismus (Moosalp) vor allem die Industrie in Visp (Lonza).

Quellen und Literatur

  • R. McC. Netting, Balancing on an Alp, 1981
  • S. Wyss, Törbel, 1991

Zitiervorschlag

Alois Grichting: "Törbel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002818/2013-12-18/, konsultiert am 19.03.2024.