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EberhardGrisebach

27.2.1880 Hannover, 16.7.1945 Zürich, prot., aus Berlin. Sohn des Rudolf, obersten Verwaltungsbeamten des Fürsten Otto Gf. zu Stolberg-Wernigerode, und der Marlene geb. Harmer. 1909 Lotte Spengler. Nach dem Stud. der Architektur in Darmstadt und Charlottenburg erkrankte G. schwer. Während einer mehrjährigen Kur in Davos studierte er als Autodidakt Philosophie, u.a. die Schriften von Wilhelm Windelband, Heinrich Rickert, Wilhelm Dilthey und der engl. Pragmatisten. Bei Rudolf Eucken in Jena habilitierte er 1913 mit der Studie "Kulturphilosoph. Arbeit der Gegenwart" und wurde dort 1922 ao. Professor. Neben philosoph. Arbeiten verfasste er auch pädagog. Schriften. 1931 wurde G. auf den Lehrstuhl für Philosophie in Zürich berufen, der Pädagogik und Psychologie einschloss. In seinem Werk wandte er sich von der idealist. Kulturphilosophie und dem Glauben an grosse philosoph. Synthesen ab. Er postulierte die Erfahrung der zwischenmenschl. Beziehung als oberstes Erkenntnisprinzip und eine ethische Praxis zur Krisenbewältigung.

Quellen und Literatur

  • Nachlass, UZH Archiv
  • Jber. der Univ. Zürich 1945/46, 58-60
  • Die Univ. Zürich 1933-1983, 1983
  • K.-M. Kodalle, Schockierende Fremdheit, 1996
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.2.1880 ✝︎ 16.7.1945

Zitiervorschlag

Alexandra Bloch: "Grisebach, Eberhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028150/2006-01-26/, konsultiert am 18.04.2024.