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LudwigLessing

3.11.1812 Freienwalde bei Berlin, 3./4.11.1835 Zürich, isr., aus Deutschland. Stud. an der Univ. Berlin, wegen burschenschaftl. Umtriebe inhaftiert. Im Sommersemester 1833 studierte L. Medizin in Zürich, danach in Bern. Ende 1834 wurde er zusammen mit Zacharias Aldinger wegen Spionageverdachts aus dem Kt. Bern ausgewiesen, worauf er sich wieder in Zürich an der jurist. Fakultät immatrikulierte. Als Spitzel der preuss. Regierung berichtete er über die dt. Flüchtlingskreise. Am 3./4.11.1835 wurde er wohl von Mitgliedern des Jungen Deutschland im Sihlhölzli (Gem. Zürich) ermordet. Die Hauptverdächtigen des nie aufgeklärten Mordes waren Julius Alban, Zacharias Aldinger, Karl Cratz und Friedrich Gustav Ehrhardt. Der sog. Studentenmord von Zürich führte zu Einmischungen fremder Mächte, besonders Frankreichs, und schliesslich zum Fremdenkonklusum der Tagsatzung von 1836.

Quellen und Literatur

  • L. Gschwend, Der Studentenmord von Zürich, 2002
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Lebensdaten ∗︎ 3.11.1812 ✝︎ 3./4.11.1835

Zitiervorschlag

Albert Portmann-Tinguely: "Lessing, Ludwig", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028122/2006-11-23/, konsultiert am 28.03.2024.