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GeorgHerwegh

31.5.1817 Stuttgart, 7.4.1875 Lichtenthal (heute Baden-Baden), ref., aus Württemberg, ab 1843 von Augst. Sohn des Ernst Ludwig, Gastwirts, und der Rosine Katharine geb. Märklin. 1843 Emma Siegmund (->). Abgebrochenes Theologie- und Rechtsstudium. 1839 übersiedelte H. in die Schweiz. 1841 erschien der erste Teil seiner "Gedichte eines Lebendigen", die mit ihrer Freiheitsrhetorik einen durchschlagenden Erfolg hatten. 1842 war H. Redaktor bei der oppositionellen Zeitung "Der dt. Bote aus der Schweiz". Nach seiner Ausweisung aus Preussen und Zürich 1843 lebte er in Paris. 1848 misslang sein Versuch, mit der dt. demokrat. Legion die badischen Freischärler zu unterstützen. 1851 liess sich H. wieder in Zürich nieder, wo er als Journalist und Übersetzer wirkte und naturwissenschaftl. Studien betrieb. In seinem Salon verkehrten u.a. Franz Liszt, François Wille und Gottfried Semper. 1863 wurde H. von Ferdinand Lassalle zum Bevollmächtigten des Allg. Dt. Arbeitervereins ernannt, dessen Bundeslied er schrieb. 1866 übersiedelte er nach einer Amnestie verarmt nach Baden-Baden. Seinem Wunsch entsprechend wurde er in Liestal in "republikan. Erde" bestattet.

Quellen und Literatur

  • Gedichte eines Lebendigen, 2 Bde., 1841-43
  • Neue Gedichte, 1877
  • Werke und Briefe, hg. von I. Pepperle, 6 Bde., 2005-, (Bde. 2,3,4 und 6 noch nicht erschienen)
  • Dt. Literaturarchiv, Marbach
  • Dichter- und Stadtmuseum, Liestal, H.-Archiv
  • M. Krausnick, Die eiserne Lerche, 1990
  • I. Pepperle, Georg H., 1990
  • I. Fellrath, Les orientations littéraires de Georg H., 1991
  • H. Vahl, I. Fellrath, "Freiheit überall, um jeden Preis!", 1992
  • U. Enzensberger, H.: ein Heldenleben, 1999
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 31.5.1817 ✝︎ 7.4.1875

Zitiervorschlag

Hans Rudolf Schneider: "Herwegh, Georg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028117/2006-08-30/, konsultiert am 19.03.2024.