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Randa

Polit. Gem. VS, Bez. Visp. Die Gem. im Mattertal umfasst neben dem Dorf R. die Weiler Lerch, Wildi und Attermänze. 1305 Randa. 1798 140 Einw.; 1850 161; 1900 271; 1950 369; 2000 404. Vom 13. Jh. bis 1552 gehörte R. zum Meiertum, später zur Kastlanei Naters. Danach bildete R. mit Täsch eine Kastlanei, die zum Majorat St. Niklaus (Freigericht) gehörte. Eine Bauernzunft datiert von 1593. 1798 wurde R. eine eigene Gemeinde. Kirchlich gehörte R. bis zur Gründung des selbstständigen Rektorats 1730 zur Grosspfarrei St. Niklaus (später eigene Pfarrei). Die Pfarrkirche von 1716 wurde 1927 vergrössert und birgt einen wertvollen barocken Hochaltar von Anton Sigristen. R. war mehrfach von Gletscherstürzen des Biesgletschers betroffen, etwa 1636, 1720, 1737 sowie 1819. 1991 verschüttete ein Bergsturz den Weiler Unterlerch. Die Bevölkerung lebte von der kargen Landwirtschaft und etwas Viehzucht. Nach 1850 öffnete sich das Bergdorf am Weg nach Zermatt dem Tourismus: 1860-61 entstand das erste Hotel und bald zählte R. an die 30 Bergführer. Zu Beginn des 21. Jh. arbeitete ein Grossteil der Bewohner von R. in Tourismusbetrieben in Zermatt und im Gewerbe, während die Gem. namhafte Beträge an Wasserzinsen einnahm.

Quellen und Literatur

  • B. Truffer, 250 Jahre Pfarrei St. Sebastian, R., 1981
  • B. Truffer, Der Bergsturz von R. 1991, 1995

Zitiervorschlag

Bernard Truffer: "Randa", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002809/2010-07-27/, konsultiert am 19.03.2024.