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Eisten

Polit. Gem. VS, Bez. Visp. Am östl. und westl. Abhang im schluchtartigen Eingang zum Saastal gelegen. 1299 Oysten. 1798 107 Einw.; 1850 177; 1900 250; 1950 400; 1960 454; 1970 330; 2000 226. Im MA waren höher gelegene Orte wie Katzenlukren und Montwald noch bewohnt. Politisch gehörte E. ab dem MA zum Viertel Saas. Um 1300 besass die Fam. Blandrate bedeutende Rechte in E. Um 1455 eine aus mehreren kleineren wirtschaftl. Gebilden hervorgegangene Gem., gab sich E. ab Ende des 14. Jh. Regelungen (1396 Alpreglement Mattwald, 1498 Grenzziehung mit Grächen, 1583 Bauernzunft). Im 16. Jh. suchten Pestzüge das Dorf heim. Kirchlich war E. ein Teil von Stalden. 1668 wird eine Kapelle erwähnt. 1818-38 bildete die Gem. ein Doppelrektorat mit Staldenried, 1891 ein Rektorat, 1892 eine eigenständige Pfarrei, 1893-95 folgte der Kirchenbau. Landwirtschaftlich geprägt, profitierte E. zeitweilig vom Tourismus (1857-1919 Hotel Hutegge). 1932-34 erfolgte der Ausbau des durch E. führenden Saumwegs ins Saastal zur Autostrasse. 2000 waren mehr als zwei Drittel der erwerbstätigen Einwohner Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • S. Noti, Chronik von E. 1299-1978, 1978
  • S. Noti, «Gesch. aus den Vispertälern z.Z. des Adels», in BWG 17/4, 1981, 463-521

Zitiervorschlag

Philipp Kalbermatter: "Eisten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002805/2005-11-14/, konsultiert am 29.03.2024.