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SiegfriedRädel

7.3.1893 Pirna-Copitz (Sachsen), 10.5.1943 Berlin, konfessionslos, Deutscher. Sohn des Albert, Pflegers, und der Marie geb. Lowke. 1) Frieda Lovka, 2) Maria Weiterer. Lehre als Zimmermann. 1909 Eintritt in die SPD, 1918 in die KPD. 1924-33 Mitglied des dt. Reichstags. Zunächst im Widerstand tätig, verliess R. Deutschland Ende 1933. In Prag übernahm er die Leitung der KPD-Grenzstelle. 1935 reiste er in die Sowjetunion. Ab Jan. 1936 hielt sich R. als Leiter der Abschnittsleitung Süd der KPD in der Schweiz auf, wo er die Unterstützung des kommunist. Widerstands in Süddeutschland organisierte. Im Okt. wurde er in Zürich verhaftet, wegen illegalen Aufenthalts zu zwei Wochen Haft verurteilt und auf Beschluss des Bundesrats nach Frankreich ausgewiesen. Wieder arbeitete er in der KPD-Leitung. Ab 1939 in Südfrankreich interniert, wurde er 1942 von den Vichy-Behörden an Deutschland ausgeliefert und 1943 vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und hingerichtet.

Quellen und Literatur

  • E. Fölster, M. Weiterer, Siegfried R., 1980
  • BHE 1, 581 f.
  • H. Wichers, Im Kampf gegen Hitler, 1994
  • H. Weber, A. Herbst, Dt. Kommunisten, 2004, 584 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 7.3.1893 ✝︎ 10.5.1943

Zitiervorschlag

Hermann Wichers: "Rädel, Siegfried", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027998/2010-07-23/, konsultiert am 10.04.2024.