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Icogne

Polit. Gem. VS, Bez. Siders, die zwischen den Gem. Ayent im Westen und Lens im Osten am linken Ufer der Lienne liegt und einen Teil der Ferienregion Crans-Montana umfasst. 1233 Ucogni, 1249 Ucogniez. 1687 174 Einw.; 1850 271; 1910 243; 1950 218; 2000 404. Im MA unterstand I. den Herren de Granges, welche die Feudalrechte den Fam. d'Ayant, de la Tour und Albi abtraten. Zu Beginn des 15. Jh. bildete I. einen Teil der Dorfgemeinschaft Lens, die zum Zenden Siders gehörte. Es bewahrte sich aber, wie das Dorfrecht von 1603 zeigt, ein grosses Mass an Freiheit, zumal Lens, das sich aus Vierteln zusammensetzte, keine eigentl. Dorfverwaltung kannte. Trotz der Walliser Verfassung von 1802 und einer kant. Verordnung, die 1851 die Vereinigung der Viertel zu einer Gem. vorsah, vermochte I. im 19. Jh. seine Unabhängigkeit zu behaupten und wurde 1905 eine eigenständige polit. Gem. Kirchgenössig war I. nach Lens. Die 1678 erbaute und dem hl. Gregor von Nazianz geweihte Kapelle wurde nach dem Erdbeben von 1946 an einem anderen Standort wieder aufgebaut. Auf dem Boden der landwirtschaftlich geprägten Gem. baute man die vom Zeuzier-Stausee versorgten Wasserkraftwerke Lienne (1917) und Croix (1957). Heute profitiert I. vom Tourismus der Region Crans-Montana. Mit dem Rückgang der Berglandwirtschaft und dem Aufschwung des Dienstleistungssektors entwickelte es sich zu einer Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • M. und S. Praplan, I., 1991
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Zitiervorschlag

Serge Praplan: "Icogne", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002785/2008-12-08/, konsultiert am 28.03.2024.