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LajzerAjchenrand

23.9.1911 Demblin (Polen), 12.9.1985 Küsnacht (ZH), israelitisch, staatenlos. Sohn eines Religionslehrers. 1961 Claire Ringgenberg. Jugendjahre südöstlich von Warschau. Ab 1937 lebte Lajzer Ajchenrand in Paris, wo er die Fülle französischer Kultur aufnahm, ohne seine jüdische Identität aufzugeben. Den Lebensunterhalt verdiente er sich als Massschneider. 1940 wurde er unter dem Vichy-Regime interniert. Nach seiner Flucht in die Schweiz (1942) wurde er wiederum interniert. Seine Mutter und Schwester wurden im Konzentrationslager Majdanek (Polen) umgebracht. Nach 1945 lebte Ajchenrand mit seiner späteren Frau in Küsnacht, dazwischen fünf Jahre in Israel. Lajzer Ajchenrand schrieb ausschliesslich jiddische Gedichte. 1976 wurde sein Werk mit dem Itzik-Manger-Preis ausgezeichnet, einem der bedeutendsten israelitischen Literaturpreise.

Quellen und Literatur

  • Dos Broit fun Zar, 1964
  • Landschaft fun Goirl, 1979
  • AfZ, Nachlass
  • E. Ammann, E. Faes, Literatur aus der Schweiz, 1978, 159-161
  • B. Eichmann-Leutenegger, Verabredungen mit Männern, 1994
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 23.9.1911 ✝︎ 12.9.1985

Zitiervorschlag

Karin Huser: "Ajchenrand, Lajzer", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027846/2011-12-22/, konsultiert am 29.03.2024.