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Hermann LevinGoldschmidt

11.4.1914 Berlin, 29.3.1998 Zürich, isr., von Zürich. Sohn des Hugo, Justizrats und Notars. 1962 Mary Bollag, Tochter des Léon, Kunsthändlers und Galeristen. 1938 Emigration in die Schweiz. Philosophiestud. an der Univ. Zürich 1938-41, Dr. phil. 1941. Gründer und 1951-61 Leiter des Freien Jüd. Lehrhauses Zürich. Ab 1953 Gastprof. an dt. und schweiz. Univ., Dozent an Volkshochschulen, 1972- 85 am Oberseminar des Kt. Zürich. 1948 im gleichnamigen Werk Begründer des philosoph. Konzepts der "Dialogik" (1964 erweitert) aufgrund der Erkenntnis, dass "Freiheit für den Widerspruch" (1976) ein unaufhebbar konstitutives Moment der Wahrheit sei. Das anfänglich christl.-jüd. Gespräch wird vom Judentum her erweitert begriffen als Dialog mit anderen Kulturen der Welt (Indien, China). 1984 Übertragung von Laotses "Tao Te King" ins Deutsche. 1990 Errichtung der Stiftung Dialogik - Mary und Hermann Levin Goldschmidt-Bollag. 1996 Dr. h.c. der Univ. Urbino und österr. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

Quellen und Literatur

  • GW 1-9, hg. von W. Goetschel, 1993
  • Wege des Widerspruchs, hg. von W. Goetschel et al., 1984
  • J. Picard, «Vermächtnis als Frage der Zukunft», in Wiss. des Judentums, hg. von J. Carlebach, 1992
  • Perspektiven der Dialogik, hg. von W. Goetschel, 1994
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Zitiervorschlag

Jacques Picard: "Goldschmidt, Hermann Levin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027844/2005-11-25/, konsultiert am 19.03.2024.