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Maus

Werbeplakat für das Warenhaus Manor, 1996 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Werbeplakat für das Warenhaus Manor, 1996 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

1870 aus Hegenheim (Elsass) eingewanderte jüd. Kaufmannsfamilie, die 1890 das Bürgerrecht von Rüttenen, 1910 jenes von Genf erwarb. Mayer M. und sein Glaubensbruder Moïse Nordmann liessen sich in Biel nieder. Der Kurz- und Strickwaren-Grosshändler M. belieferte Nordmann. Zwei Söhne von Mayer, Henri (1868-1930) und Ernest (1871-1945), eröffneten 1901 in Genf einen Engroshandel und 1902 in Luzern das Warenhaus Léon Nordmann. 1929 verbanden sich die Fam. endgültig, als Ernests Tochter Simone Robert Nordmann heiratete. Ihr Cousin André (->) übernahm das Familiengeschäft zusammen mit Robert Nordmann. Die dritte Generation besteht aus den Söhnen von André, Jacques (1930-92), Bertrand (1932) und Olivier (1945), sowie aus jenen von Simone, die vierte aus Didier (1956), Sohn des Jacques, Pierre-André (1965), Sohn des Bertrand, und einem Enkel von Simone. Die Holding Maus Frères baute in kurzer Zeit ein Netz von Warenhäusern in der ganzen Schweiz auf, zu der Rheinbrücke in Basel, La Placette in Lausanne und Genf sowie Innovazione im Tessin gehörten. Die um 1965 eingeführte Firmenbezeichnung Manor ist ein Zusammenzug der beiden Gründernamen M. und Nordmann. Die Manor SA ist ein nicht börsenkotiertes Familienunternehmen. 2007 führte die Holding Maus Frères in der Schweiz 76 Betriebe, nämlich Warenhäuser, Supermärkte, Restaurants, Sport-, Heimwerker- und Möbelgrossmärkte, und besass im Ausland die Parapharmaziekette Parashop sowie die Marke Lacoste. Seit 1982 wird der Manor-Kulturpreis vergeben.

Zitiervorschlag

Ingrid Liebeskind Sauthier: "Maus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.09.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027802/2008-09-03/, konsultiert am 28.03.2024.