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Ratschreiber

R. amtierten in der alten Eidgenossenschaft als Sekretäre, Verwaltungsspezialisten und Rechtsberater kommunaler oder kant. Räte. Ihre Bezeichnungen und Aufgaben variierten. In den Länderorten war der R. identisch mit dem Landschreiber. In den Kanzleien der eidg. Städteorte kam es in der frühen Neuzeit zur Aufgabenteilung zwischen dem Stadtschreiber, der v.a. mit auswärtigen Angelegenheiten betraut war, und dem R., der die Ratsprotokolle führte. Seit dem 19. Jh. obliegt die Leitung der kant. Staats-, Landes- oder Ratskanzleien einem Vorsteher, der in den Kt. Glarus, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden noch Anfang des 21. Jh. R. heisst.

Quellen und Literatur

  • E. Breiter, Die Schaffhauser Stadtschreiber, 1962, 38, 59 f.
  • U.M. Zahnd, «Stud. und Kanzlei», in Gelehrte im Reich, hg. von R.C. Schwinges, 1996, 453-476
Weblinks

Zitiervorschlag

Caroline Schnyder: "Ratschreiber", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027465/2009-09-14/, konsultiert am 29.03.2024.