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JustusDahinden

18.5.1925 Zürich, 11.4.2020 Zürich, katholisch, von Zürich und Weggis. Sohn des Josef Dahinden und der Eugenie Kraus. 1950 Martha Arquint, Tochter des Hans Arquint, Ingenieurs. Justus Dahinden studierte Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (1949 Diplom, 1956 Dr. sc. techn). Ab 1955 besass er ein eigenes Büro in Zürich. Ab 1974 war er ordentlicher Professor für Architektur an der Technischen Universität Wien. Dahinden, einer der beschäftigsten und bekanntesten Schweizer Architekten, setzte sich ab den 1960er Jahren insbesondere mit urbanistischen Studien, öffentlichen Grossprojekten und Kirchenbauten auseinander. In gekippten Fassaden und ineinander verkeilten Mauerzügen zeigt sich seine Vorliebe für die Schräge und seine offenkundige Abneigung gegen die Vertikalität. Im Siedlungsbau lassen sich die Tendenz zu kleinzelligen Strukturen sowie Einflüsse des Zeltbaus ausmachen. Dahindens Publikation Bauen für die Kirche in der Welt (1966) befasst sich mit dem Kirchenbau in den Missionen. Davon zeugen unter anderem seine beiden 1972 und 1973 errichteten Kathedralen in Uganda. Er gewann bei nationalen und internationalen Wettbewerben zahlreiche Preise, wurde mehrfach an der Weltbiennale der Architektur Interarch ausgezeichnet und erhielt 1985 den Ehrendoktor der Universität Buenos Aires, 1995 der Universität Tiflis sowie 1996 der Technischen Universität Bratislava.

Quellen und Literatur

  • Rucki, Isabelle; Huber, Dorothee (Hg.): Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jahrhundert, 1998, S. 139-140 (mit Werkverzeichnis).
  • Luoghi dell'Infinito, Nr. 40, April 2001 (Kulturbeilage des Avvenire).
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Lebensdaten ∗︎ 18.5.1925 ✝︎ 11.4.2020

Zitiervorschlag

Fabrizio Brentini: "Dahinden, Justus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.05.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027329/2020-05-12/, konsultiert am 28.03.2024.