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Bovernier

Polit. Gem. VS, Bez. Martigny, mit dem Dorf B. und dem Weiler Les Valettes, die sich eingangs des Entremont aneinanderreihen. 1228 Burgus Warnierus, dt. früher Birnier. 1850 300 Einw.; 1900 476; 1950 557; 2000 733. Im MA war B. eine von der savoy. Kastlanei Sembrancher abhängige Mistralie. 1475-1536 gehörte B. zur Landvogtei Unterwallis, 1536-1798 zur Landvogtei Saint-Maurice. Danach wurde die Gem. vom Entremont losgelöst und kam zum Zenden bzw. Bez. Martigny. Kirchlich gehörte B. bis 1747 zu Sembrancher und wurde danach zur Pfarrei erhoben. 1752 wurde die von 1445 datierende Kapelle St. Theodul durch die bestehende, spätbarocke Kirche ersetzt (Vergrösserung 1935). Die in früheren Zeiten arme bäuerl. Gem. (Weinbau, Viehzucht) erhielt 1910 einen Bahnanschluss. In den 1960er Jahren erfolgte der Ausbau der seit 1817 mehrmals verbesserten Strasse. Die Gem. weist einen hohen Anteil von Wegpendlern auf, die im 2. und 3. Sektor arbeiten. Viele Einwohner pflegen jedoch weiterhin als Nebenerwerb den Wein- und Obstbau (Aprikosen).

Quellen und Literatur

  • P. Farquet, Martigny, 1953
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Zitiervorschlag

Catherine Raemy-Berthod : "Bovernier", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.10.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002727/2004-10-14/, konsultiert am 28.03.2024.