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Andreas-FriedrichGerber

20.4.1797 Aarau, 18.2.1872 Bern, reformiert, von Eggiwil. Sohn des Johann Rudolf Emanuel, der im Textilgewerbe und als Schreiber tätig war, und der Susanne Madelaine geborene Jeanjaquet. 1) 1821 Barbara Bächler, Tochter des Christian, 2) 1863 Susanna Wilhelmine Angst, Tochter des Caspar, Pfarrers, 3) 1871 Rosette Neuenschwander, Tochter des Samuel. Schwager des Johann Jakob Rychner. Studium in Bern, Tübingen und Bonn. 1820 Prosektor der Tieranatomie in Bern, 1824 Lehrer an der Tierarzneischule für Anatomie, ab 1834 ausserordentlicher Professor für Medizin und Tierheilkunde an der Universität Bern, 1863-1869 ordentlicher Professor. Gerber befasste sich auch mit physikalischen und chemischen Versuchen. In seinem 1840 erschienenen Handbuch der allgemeinen Anatomie des Menschen und der Haussäugetiere wies er darauf hin, dass ihm 1836, drei Jahre vor Daguerre, Aufnahmen "von mikroskopischen Gegenständen durch ein Sonnenmikroskop" gelungen seien. Wegen dieser schon vor Veröffentlichung des Handbuchs vorgebrachten Behauptung erschienen im Februar 1839 mehrere Streitartikel in Berner Zeitungen. 1989 wurden an der Universität Bern ein Bericht Gerbers über Chlorsilberaufnahmen vom Januar 1840 sowie verschiedene Stadtansichten von Bern gefunden. Gerber gilt als einer der unabhängigen Erfinder eines fotografischen Verfahrens.

Quellen und Literatur

  • E. Stenger, Die beginnende Photographie im Spiegel von Tageszeitungen und Tagebüchern, 1940
  • U. Tillmanns, Geschichte der Photographie, 1981
  • Die Dozenten der bernischen Hochschule, 1984, 128
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Lebensdaten ∗︎ 20.4.1797 ✝︎ 18.2.1872

Zitiervorschlag

Urs Tillmanns: "Gerber, Andreas-Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.10.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027247/2019-10-17/, konsultiert am 28.03.2024.