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Oberems

Polit. Gem. VS, Bez. Leuk. O. liegt auf einer Terrasse am Eingang des Turtmanntals über dem Rhonetal und besteht aus den ehem. Gem. Ahorn und Bodmen mit einigen Weilern und der Hälfte des Turtmanntals. 1101 superiori Emesa. 1802 153 Einw.; 1850 166; 1900 202; 1950 150; 2000 125. 1238 wurde O. als communitas erwähnt und gab sich 1457 eine erste Bauernzunft. Spätere Gemeindestatuten wurden teilweise mit Unterems erlassen, so 1548, 1558, 1642 und 1776. Kirchlich lösten sich O. und Unterems 1728 von Leuk und bildeten die Pfarrei Ems mit Pfarrkirche in Unterems. 1951 erhielt auch O. eine Kirche (Mariä Himmelfahrt). Land- und Alpwirtschaft bildeten lange die Existenzgrundlage. Der Bau des Kraftwerks der Illsee-Turtmann AG 1922-25 brachte zusätzl. Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. 1925 wurde das Licht- und Stromnetz, 1926 die öffentl. Wasserversorgung erstellt. Die Luftseilbahn verband O. 1953 mit Turtmann. 2002 entschied der Walliser Staatsrat einen alten Gebietsstreit und sprach das umstrittene Gebiet des Turtmanntals je zur Hälfte O. und Turtmann zu. Ein Grossteil der Erwerbstätigen arbeitete 2000 auswärts.

Quellen und Literatur

  • A. Grichting, «O. und Unterems», in Wir Walser 17, 1979, 26-32

Zitiervorschlag

Bernard Truffer: "Oberems", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.01.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002722/2009-01-20/, konsultiert am 29.03.2024.